Schmitke und Möller holen die Königstitel

Jan-Rudolf Möller - Jan Mirau 6:4, 7:6

Das Herren-Finale war gewohnt hochklassig. Jan Mirau verlangte Jan-Rudolf Möller alles ab, ehe der 41-jährige Routinier am Ende doch seinen fünften Einzeltitel in der offenen Klasse bejubeln durfte und damit mit Rekordsieger Willi Kubela gleichzieht. Immer wieder wechselte der Vorteil, im entscheidenden Moment vollendete Möller jedoch zum 6:4 im ersten Satz. Im zweiten Durchgang schien der Waldhöfer dann bereits auf der Siegerstraße, vergab allerdings bei 5:4 und eigenem Aufschlag einen ersten Matchball und in der Folge konnte Jan Mirau doch noch zum 5:5 ausgleichen. Wenig später ging es in den entscheidenden Tiebreak, den Möller letztlich klar mit 7:1 für sich entschied und sich für den fünften Stadtmeistertitel feiern lassen durfte.

"Es war ein cooles Spiel und sicherlich sehenswert für die vielen Zuschauer. Am Ende freue ich mich sehr, dass ich mal wieder einen wirklich schönen Pokal in mein Regal stellen kann. Das waren zwei intensive und erfolgreiche Turnierwochen", äußerte sich Möller, der auch im Mixed mit Schwester Marlene erfolgreich war und obendrein den Vizetitel im Doppel mit Christian Müller einfahren konnte. Jan Mirau blickt derweil bereits auf das kommende Jahr: "Es war ein gutes Match. Die entscheidenden Punkte hat leider Rudi gemacht. Nächstes Jahr starte ich einen neuen Angriff."

Lisa Schmitke - Paulina Loipfinger 6:1, 6:3

Lisa Schmitke krönt ihre persönliche Tennisreise mit dem Titel in der offenen Damenklasse 2024. 2011 kehrte sie nach einer mehrjährigen Tennispause auf den Court zurück, setzte 2014 mit ihrem Erfolg im B-Feld beim VfL Grafenwald ein erstes Ausrufezeichen und stand 2019 bereits ein erstes Mal im Damen-Endspiel gegen Paulina Loipfinger. Seinerzeit blieb die Krönung noch aus - der zweite Anlauf war nun erfolgreich. In der Neuauflage erwischte sie den deutlich besseren Start und ließ sich nach dem 6:1-Satzerfolg auch von einem 1:3-Rückstand im zweiten Satz letztlich nicht aus der Ruhe bringen. Mutig brachte die 33-Jährige ihre Schläge ins Feld, nutzte die Schwächephasen ihrer Kontrahentin und war vor allem in den entscheidenden Momenten wieder voll da. Den ersten Matchball konnte Paulina Loipfinger wenig später noch abwehren, beim zweiten landete der Ball dann aber im Netz und Lisa Schmitke durfte sich für ihren Premierentitel feiern lassen.

“Ich wollte heute unbedingt gewinnen und habe immer daran geglaubt, dass es diesmal auch klappen kann“, freute sich die strahlende Siegerin.

Max Lazar – Finn Bork 6:2, 6:7, 10:5

In einem B-Finale auf sehr hohem Niveau dominierte Max Lazar mit seinem druckvollen und lange Zeit nahezu fehlerlosen Spiel zunächst die Ballwechsel und sah im zweiten Satz beim Stand von 5:2 folgerichtig bereits wie der sichere Sieger aus. Doch dann kämpfte sich Finn Bork noch einmal eindrucksvoll zurück in die Partie auf dem gut besuchten Neuner am Schlangenholt. Fortan erlebten die Zuschauer einen packenden Tenniskrimi, der erst in den Tiebreak und dann sogar noch in den Match-Tiebreak ging. Für Max Lazar war es bereits der dritte im Turnierverlauf. Dass am Ende ausgerechnet ein Doppelfehler von Finn Bork das Match beendete, hatte das tolle Duell eigentlich nicht verdient. Max Lazar freute sich verständlicherweise trotzdem über seinen ersten Stadtmeistertitel und widmete den Silberbarren seiner kleinen Tochter Nora, die am Spielfeldrand zu den ersten Gratulanten gehörte.

Christian Müller – Fabian Mies 5:7, 7:5, 10:6

Immer wieder Müller! Eigentlich hatte Fabian Mies den Seriensieger des TC Waldhof schon am Haken, führte im zweiten Satz bereits mit 3:0 und 4:1, doch am Ende jubelte zum dritten Mal in Folge: Christian Müller. Der Regionalligaspieler konnte sich in der entscheidenden Phase noch einmal steigern und in der Folge ausgleichen. Im Spiel bis 10 ließ Müller dann den ersten Matchball mit einem Doppelfehler noch aus, beim zweiten segelte ein Ball von Fabian Mies ins Aus und es folgte nach drei Stunden Spielzeit die bekannte Siegerpose des neuen und alten Stadtmeisters.

"Ich hätte Christian echt gerne geschlagen und bin deshalb auch ein bisschen traurig, aber ich kann auch ein Stück weit stolz sein ihn so arg geärgert zu haben", äußerte sich Fabian Mies nach dem Finale. Christian Müller fand derweil lobende Worte für seinen Kontrahenten: "Bei 1:4 im zweiten Satz habe ich nicht mehr so richtig daran geglaubt. Fabi hat echt stark gespielt und am Ende bin ich froh, dass ich mich auf meine Ausdauer verlassen konnte."

Sylke Steede - Daniela Kienast 6:1, 6:0

Am Sonntagmorgen sorgte Sylke Steede mit ihrer souveränen Spielweise für Verzückung bei den Bottroper Tennisfans. Die sechsfache Siegerin in der offenen Klasse zwischen 1985 und 1993 trug sich diesmal in die Siegerliste bei den Damen 40 ein. "Zum Glück war Sylke im letzten Jahr nicht mit dabei und ich konnte meine Chance nutzen. Das heute war ein total verdienter Sieg", war Vorjahressieg Daniela Kienast voll des Lobes für ihre Kontrahentin, die das Spiel zu jederzeit im Griff hatte und stets die passende Antwort parat hatte.

Stephanie Schöppner - Nadine Möller 7:6, 6:1

Mit ihrem Erfolg über Nadine Möller (TC Waldhof) krönte sich Stephanie Schöppner (TV Blau-Weiß Bottrop) zur Doppel-Stadtmeisterin, nachdem sie am Samstag bereits an der Seite von Kristin Lassak im Doppelfinale der B-Konkurrenz erfolgreich war. Im Einzel-Endspiel bei den Damen 40 B kämpfte sich Schöppner im ersten Satz erfolgreich durch den Tiebreak und konnte dann im zweiten Durchgang mit einem 6:1 zum Titelgewinn davonziehen. "Sie hat es einfach auch gut gemacht, auch wenn ich es ihr leider etwas zu leicht gemacht habe", so das Fazit von Nadine Möller, die sich nach ihrem Vorjahreserfolg im B-Feld der offenen Klasse nun mit dem Vizetitel begnügen musste.

Sascha Pätzold - Matthias Kramer 5:7, 6:3, 11:9

Als Ungesetzter gewann Sascha Pätzold den Titel im B-Feld bei den Herren 50 und sorgte damit für Jubel im Lager des TC Feldhausen. Nach verlorenem ersten Durchgang gelang Pätzold im zweiten Satz der Ausgleich gegen Matthias Kramer (VfL Grafenwald), ehe es die beiden Protagonisten im Match-Tiebreak auf die Spitze trieben. Mit einem 11:9 machte Sascha Pätzold schließlich den Endspielerfolg perfekt.

Anton Radev – Mike Dierig 6:1, 6:1

Nicht überraschend ging der Sieg bei den Herren 55 an Anton Radev (TC Blau-Gelb Eigen). Der Tennistrainer vom Schlangenholt gewann mit 6:1 und 6:1 gegen Mike Dierig (TC VfB Kirchhellen), der mit seinem Auftritt am Ende trotz der klaren Niederlage nicht unzufrieden sein musste. "Toni hat gleich mehrfach seinen Schläger fallen lassen. Ich denke, dass ich seine Unzufriedenheit als ein Kompliment für mich werten kann", so das Fazit von Mike Dierig, der zugleich bilanzierte: "Es waren auch in diesem Jahr wieder tolle Stadtmeisterschaften."

Heinz Große-Verspohl – Arnd Koppenborg 6:1, 6:4

Als Newcomer bei den Herren 65 sicherte sich Heinz Große-Verspohl (TC Heiede) direkt den Stadtmeistertitel und wiederholte damit seinen Coup von 2019, als er bei den Herren 60 triumphieren konnte. Im Endspiel wurde die Nummer 1 der Setzliste seiner Favoritenrolle gegen Arnd Koppenborg (TC Waldhof) gerecht und gewann mit 6:1 und 6:4.

Kim Möllers/Valentin Drees - Jan-Rudolf Möller/Christian Müller 6:4, 4:6, 10:5

Das Herren-Doppel war auch diesmal ein echter Leckerbissen vor der Players-Party. Ü35-Weltmeister Kim Möllers musste an der Seite von Valentin Drees echte Schwerstarbeit verrichten, um sich den dritten Doppeltitel zu sichern und die Niederlage aus dem Vorjahr auszumerzen. Die Regionalliga-Altmeister des TC Waldhof zeigten ihre Klasse und spielten sich nach verlorenem ersten Satz mit einem starken Auftritt in den Match-Tiebreak, in dem sich Möllers/Drees dann aber früh absetzen konnten und schließlich ihren dritten Matchball nutzen konnten.

Sander Kalthoff/Roger Hillebrand – Alexander Schaffeld/Gianluca Vittori 4:6, 7:6, 10:5

Die topgesetzten Youngster aus Grafenwald setzten sich gegen die beiden Routiniers aus Kirchhellen durch. Sander Kalthoff und Roger Hillebrand zeigten nach verlorenem ersten Satz starke Nerven. Sie gewannen erst den Tiebreak im zweiten Satz und setzten sich dann auch im Match-Tiebreak durch und durften die Gratulationen aus der voll besetzten Wöller-Fankurve entgegennehmen.

Mike Hosenfeld/Christopher Floegel – Thomas Volkar/Andre Nowak 6:1, 6:4

Der Titel im erstmals ausgetragenen B-Doppel in der Altersklasse 40 geht an Mike Hosenfeld und Christopher Floegel und damit eine neuformierte Kombination des TC Waldhof. Mit 19 Meldungen entpuppte sich die neue Konkurrenz direkt als Erfolgsgeschichte und dürfte daher auch künftig zum festen Inventar der Titelkämpfe gehören. Den Titel verdienten sich die Premieren-Sieger mit insgesamt vier erfolgreichen Doppeln im Turnierverlauf und feierten sich im Anschluss selbst im WhatsApp-Status als die "Weltmeister von Bottrop bei den Herren 40 B".

Martin Evers/Miguel Martin Pelegrina – Heinz Große-Verspohl/Dieter Mathiszik 4:6, 6:2, 10:3

"Nach dem verlorenen ersten Satz haben wir unsere Stärken ausgespielt und Match-Tiebreak können wir einfach", resümierten Martin Evers und Miguel Martin Pelegrina nach ihrem Triumph im Herren-Doppel 65. Trotz anspruchsvoller Wochen im Büro der Turnierleitung hatte das Duo des TC Blau-Gelb Eigen nach verlorenem ersten Satz gegen Heinz Große-Verspohl (TC Heide) und Dieter Mathiszik (TC Waldfriede) am Ende den längeren Atem und triumphierte letztlich souverän im Match-Tiebreak mit 10:3. In der Turnierleitung gab es dafür ein Ständchen von Katharina Alfs: "So sehen Sieger aus."

Marlene Möller/Jan-Rudolf Möller - Lisa Schmitke/Jan Mirau 7:5, 5:7, 10:6

Im Einzel und Doppel hat Jan-Rudolf Möller bereits zahlreiche Stadtmeistertitel gesammelt, mit Schwester Marlene gelang nun auch der erste Coup im Mixed. Das Finale am Samstagmittag war gleich zu Beginn des Endspielwochenendes ein echtes Highlight. In einem spannenden und unterhaltsamen Duell mit Lisa Schmitke und Jan Mirau fiel die Entscheidung nach 5:7 und 7:5 nach knapp zwei Stunden erst im Match-Tiebreak (10:6).

Sylke Steede/Volker Rozek - Susanne Dierig/Mike Dierig 6:4, 7:5

In guter Tradition trafen sich Sylke Steede und Volker Rozek mit Susanne und Mike Dierig zum Mixed-Finale in der Altersklasse 50. Am Ende durften sich Sylke Steede und Volker Rozek über ihren dritten gemeinsamen Titel in Serie freuen. Doch Mike und Susanne konnten das Duell diesmal ausgeglichen gestalten und werden garantiert in 2025 den nächsten Anlauf starten. "Vor dem Spiel haben wir überlegt, ob es an der Zeit ist diese Final-Konstellation einmal aufzulösen, aber nach diesem Match ist für uns klar, dass wir es wieder versuchen werden. Es war ein schönes und spannendes Spiel", sagte Mike Dierig und Volker Rozek konstatierte beim gemeinsamen Bier: "Heute war es echt knapp."